Die Mit Dem Fuhrer Tanzten - Wie Frauen Hitlers Zur Macht Verhalfen

Die Mit Dem Fuhrer Tanzten - Wie Frauen Hitlers Zur Macht Verhalfen
by Alinda Schaake / / / EPUB


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Einflussreiche Luxusfrauen der reaktionren High Society haben Hitlers Aufstieg zur Macht mit Geld, Protektion und PR-Kampagnen finanziert, gemanagt und den Fhrerkult angekurbelt. Die entscheidende Phase war 1919 in Mnchen. Die Millionrsgattinnen Bechstein, Bruckmann, von Dirksen, Wagner und r den politischen Vagabunden. Sie berlieen ihm ihre Juwelen und stellten ihm ihre exklusiven Salons als Forum fr politische Talkshows zur Verfgung. Auerdem verpassten sie dem abgerissenen Nobody mit dem breitrandigen Gangsterhut ein neues Image und Outfit. Im Stil der Zeit stylten sie ihn fr die besseren Kreise wie einen Staatsmann: Smoking, gestrkte Hemden, Lackstiefel, helle englische Trenchcoats, die legendre Reitpeitsche und ein Luxus-Mercedes fr 26 000 Mark waren Spenden seiner Managerinnen. Sie haben den kleinen, unbedeutender Mann, dessen Haltung einem Trommler gleicht, der zu hoch gestiegen ist, wie die amerikanische Auslandskorrespondentin Dorothy Thomson den Hitler der Mnchner Jahre nannte, aufgewertet und gro gemacht. Schon frh begannen sie einen skurrilen Personenkult um ihn zu betreiben. Nach dem missglckten Putsch an der Feldherrnhalle war das Netzwerk der Frauen-Connection besonders wichtig fr ihn. Die in Hitler verschossenen Weiber (Mnchner Post) untersttzten ihn auch whrend der Haftzeit, schickten ihm Liebespckchen und ebneten ihm als seine unermdlichen Wahlkmpferinnen und Whlerinnen den Weg vom Infanterieregiment in die Berliner Reichskanzlei. Der Fhrer ein Produkt der geschickten PR-Arbeit vermgender Frauen? Diese Frauen waren die besten Propagandisten der Partei, notierte spter Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann. Sie berredeten ihre Mnner zum Anschluss an Hitler, opferten ihre freie Zeit ihrer politischen Begeisterung ... weihten sich selbstlos der Sache der Parteiinteressen. Dank der Erziehung, die seine hochgestellten Gnner ihm angedeihen lieen, so eine Analyse des Historikers David Clay Large, lernte Hitler sich in mageblichen Gesellschaftskreisen zwangloser zu bewegen. Diese Fhigkeit kam ihm auf unschtzbare Weise zustatten, als er sich anschickte, seinen Einfluss ber seinen ursprnglichen Freundeskreis bayrischer Stammtischkumpane hinaus zu erweitern. Nach Auffassung des renommierten englische Historiker Ian Kershaw wre Hitler ohne die Patronage und Untersttzung einflussreicher Kreise in Bayern in der Bedeutungslosigkeit versunken.

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