Joseph Lanner

Joseph Lanner
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Dass etwas Selbstverständliches eine kleine Sensation genannt werden darf, das beschämt viele, es freut aber noch mehr. Zugegeben, Österreich ist nicht gerade arm an tatsächlichen Musikgenies. In diesem Bereich sind wir, so locker jetzt die letzten 800 Jahre betrachtet, sogar das dichteste Land der Welt, ein überbordendes musikalisches Öster-„reich“. Und sofort Einspruch beziehungsweise Zurechtrückung! Denn berechtigt(e) das jenes Land (wie groß oder klein es jeweils gerade auch ist, war oder gewesen ist) dazu, mit seinem Erbe nicht zu protzen oder gar Wucher im Weltmaßstab zu treiben? Zugegeben, wir sind gern stolz, sind unschön oft. Suhlen uns dabei zumeist halt leider im Anekdoten- oder Kitsch-Bereich. Das liegt irgendwie in den Österreichern (und da speziell in den Wienern) drinnen? Nämlich sich zwar zumeist sentimental mit „unserer“ Musik zu brüsten, bei einer vernünftigen, gar großzügigen Erbverwaltung aber, abgesehen von rauschenden Selbstdarstellungen zwischen Neujahrskonzertantem Musikverein, Opernprotz oder U-Musik-Sentiment, heftig zu knausern.

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