V-1 Die Fliegende Bombe Fi 103 (waffen-arsenal Band 97)
by Joachim Engelmann /
1986 / German / PDF
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Im August 1939 legte Dipl.Ing. Dr. Ernst Steinhoff, Abteilungsleiter in Peenemunde-Ost, dem Reichsluftfahrt-Ministerium eine Denkschrift vor uber den "Anflug von Feindzielen mit unbemannten Flugzeugen" mit dem Vorschlag, unter Ausnutzung gegnerischer Rundfunksender mit besonderen Funk-Navigations-Verfahren pilotenlose Bomber an ihre Ziele heranzufuhren. Es hatte schon 1930 erste Versuche damit gegeben und 1937 bereits Flugversuche von Flugkorpern mit Autopiloten nach Entwurfen der "Deutschen Versuchsanstalt fur Luftfahrt". Das Ministerium bezog keine Stellung. Das 1941 erneut vorgelegte Angebot wurde strikt abgelehnt, weil Hitler am 11. September 1941 langfristige Waffenentwicklungen verboten hatte. Als 1942 die Entwicklung der V 2 zu stocken schien, die eigenen Luftangriffe auf England immer verlustreicher wurden und "Vergeltungsschlage" fur britische Luftangriffe auf deutsche Stadte gefuhrt werden sollten, zudem England "friedensbereiter" gemacht werden sollte, tauchte der Gedanke eines Fern-Beschusses mit neuen Waffen und gro?er Sprengstoffmenge wieder auf. Er mundete in einem kleinen unbemannten Verlust-Flugzeug, billig, ferngesteuert, mit 800 kg Sprengstoff auf 250 Kilometer Entfernung gegen ein Flachenziel von 20 xlO Kilometer, also einer Boden-Boden-Waffe. Dabei mu?te ein Sonderantrieb verwendet werden und der Start von einer Startanlage oder Trager-Flugzeug erfolgen. Die Geschwindigkeit war begrenzt, die Flughohe lag zwischen 300 und 2.500 Metern Hohe.