Alltagsmoralen: Die Kulturelle Beeinflussung Der Funf Sinne

Alltagsmoralen: Die Kulturelle Beeinflussung Der Funf Sinne
by Robert Hettlage / / / PDF


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Im Alltag wissen wir uber vieles so gut Bescheid, dass wir im Allgemeinen richtig „funktionieren“ konnen. Dieses Vorwissen ist aber kein methodisch erarbeitetes und kritisch reflektiertes Wissen uber Zusammenhange oder Grunde und Motive, schon gar nicht uber gesellschaftliche Verknupfungen. Insofern hat der Alltag seine eigene „Logik“, seine eigenen Relevanzen und eigene Handlungszwange. Zu dieser eigenen Vernunftigkeit gehort auch ein spezifisches Wissen uber das, was gut und schlecht, geschuldet und „gesollt“ ist. Solche moralischen Regelungen sind wesentliche Stabilisatoren, um vielfaltige, alltagliche Situationen bewaltigen zu konnen. Entsprechend streng ist die gesprachsweise („diskursive“) Verarbeitung der moralischen Selbstverstandlichkeiten und die gemeinsame Sanktion in Form von Entrustung, Verargerung oder Verachtung bei Ubertretung dieses moralischen Kodex. Es ist Aufgabe dieses Bandes den Alltag nach seinen impliziten ethischen Postulaten zu durchforsten. Dabei geht es uberwiegend nicht um die theoretische Begrundung der Pflichten (d.h. um Ethik), sondern um alltagsweltliches Erleben, Bewusstsein, Erwartungen und praktisches Handeln (d.h.um Moral). Beispielhaft zeigt sich dieser Zusammenhang an den 5 Sinnen, die alle moralisch bzw. kulturell „impragniert“ sindIm Alltag wissen wir ber vieles so gut Bescheid, dass wir im Allgemeinen richtig funktionieren knnen. Dieses Vorwissen ist aber kein methodisch erarbeitetes und kritisch reflektiertes Wissen ber Zusammenhnge oder Grnde und Motive, schon gar nicht ber gesellschaftliche Verknpfungen. Insofern hat der Alltag seine eigene Logik, seine eigenen Relevanzen und eigene Handlungszwnge. Zu dieser eigenen Vernnftigkeit gehrt auch ein spezifisches Wissen ber das, was gut und schlecht, geschuldet und gesollt ist. Solche moralischen Regelungen sind wesentliche Stabilisatoren, um vielfltige, alltgliche Situationen bewltigen zu knnen. Entsprechend streng ist die gesprchsweise (diskursive) Verarbeitung der moralischen Selbstverstndlichkeiten und die gemeinsame Sanktion in Form von Entrstung, Verrgerung oder Verachtung bei bertretung dieses moralischen Kodex. Es ist Aufgabe dieses Bandes den Alltag nach seinen impliziten ethischen Postulaten zu durchforsten. Dabei geht es berwiegend nicht um die theoretische Begrndung der Pflichten (d.h. um Ethik), sondern um alltagsweltliches Erleben, Bewusstsein, Erwartungen und praktisches Handeln (d.h.um Moral). Beispielhaft zeigt sich dieser Zusammenhang an den 5 Sinnen, die alle moralisch bzw. kulturell imprgniert sind.

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